Eine Videoproduktion für das Internet ist kostengünstiger als ein Fernsehwerbespot und bietet dank ihrer Fähigkeit, mit dem Internetnutzer zu interagieren, bessere Leistungen. Entscheidend für den Erfolg sind die richtige Wahl der Dauer, das Video selbst, sowie die Anpassung an die Medien und Länder in denen Ihr Werbefilm ausgespielt werden soll. In diesem Beitrag finden Sie einige Tipps, die Sie befolgen sollten, um eine erfolgreiche Filmproduktion oder Videoanzeige zu erstellen.
1.Die richtige Länge für Ihren Imagefilm
Die Videoproduktion muss je nach Medium unterschiedlich angepasst werden. Im Internet hat der Inserent nur wenige Sekunden Zeit, um die Aufmerksamkeit der Internetnutzer zu erregen.
Ziel ist es einen so genannten “Pattern Interrupt“ zu erzeugen. Das bedeutet in der Praxis, das normale Scrollen zu unterbrechen und Interesse für die jeweiligen Inhalte zu schaffen.
Es ist daher besser, z.B. für Social Media Videoformate zu erstellen, die relativ kurz sind. Je nach Produkt/Dienstleistung und Zielgruppe sollte das Video eine Länge von 10 bis 20 Sekunden haben. Dabei ist wichtig, dass sofort die Aufmerksamkeit des Internetnutzers erregt wird. Andernfalls erhöhen sich die Klickpreise der jeweiligen Marketingmaßnahmen enorm und der Werbefilm kann nicht die erwünschten Ergebnisse erbringen.
Darüber hinaus muss man, auch wenn das Video kurz ist, Anreize schaffen, um die Aufmerksamkeit des Internetnutzers bis zum Ende des Videos aufrechtzuerhalten. Nicht nur die Länge des Videos ist entscheidend, sondern auch der Rhythmus: wie es die Aufmerksamkeit des Benutzers einfängt oder ablenkt, sie festhält und am Ende des Films belohnt. Dies kann durch wichtige Fragestellungen erreicht werden, die am Anfang des Videos zwar angesprochen werden, die erst am Ende des Videos beantwortet werden. Der Algorithmus erkennt wie lange sich die Besucher das Video im Durchschnitt anschauen, und wie viele Impressionen zu einer Handlung führen. So wird dann der Quality Score errechnet, der später die Kosten für die Werbung bestimmt und eine Aussage über die Wirksamkeit des Werbevideos ist. In unseren Videoproduktionen wird das bei der Planung immer berücksichtigt.
Es sollte auch beachtet werden, dass das Web weniger Verbreitungsbeschränkungen hat als das Fernsehen, wo ein 30-Sekunden-Spot teuer ist. Deshalb können wir uns auf einer sekundären Kommunikationsebene längere Videoformate im Stil des Geschichtenerzählens vorstellen.
2. Schnell zum Punkt kommen
Da Videoformate in der Regel recht kurz sind, müssen sie schnell das angebotene Produkt oder die Dienstleistung und die Marke hervorheben. Es gibt viele Möglichkeiten, Werbung der Marke zuzuordnen: Logo, Markenname, Grafiken, Link zur Website usw. Darüber hinaus erscheint die Marke nicht unbedingt direkt im Video, sondern z.B. in einem Inlay über oder unter dem Video. Dadurch ist es möglich, ästhetische Videokreationen zu erhalten. Die jeweiligen Alleinstellungsmerkmale, Werte und Ideale schnell und klar im Storytelling zu kommunizieren sind hierbei entscheidend.
Hüten Sie sich vor Ereignisformaten, die, obwohl sie in der Theorie eine starke Wirkung haben, einen Teil der Botschaft oder sogar die verschiedenen Elemente der Markenzuordnung verdecken können. Die Video-Skins im Hintergrund der Videoproduktion müssen unbedingt in Übereinstimmung mit der Website des Herausgebers gestaltet werden. Die Corporate Identity in Ihren Videos zu wahren wird später die Kaufrate der Webseitenbesucher erhöhen.
3. Der richtige Call to action in Ihrem Video
Das unwiderstehliche Angebot am Ende eines Videos ist entscheidend. Gestalten Sie erst das Grundangebot und packen Sie dann noch einen Bonus drauf, der nur kurzzeitig zur Verfügung steht. Wenn schon das Grundangebot dem Kunden entspricht, wird er bei dem sog. “Goodie“ nicht mehr widerstehen können. Zeitlich begrenzte angeboten erzwingen die Entscheidung zum Kauf und machen Werbekampagne erfolgreicher. Das richtige Wording ist dabei auch entscheidend. Es gibt viele Möglichkeiten mit der Sprache und den Formaten der Videos zu spielen und diese dann in A/B Tests gegeneinander konkurrieren zu lassen, bis die perfekte Werbeanzeige geschaffen ist.
Videoproduktionen haben einen stärkeren Mehrwert als klassische Text- oder Grafikwerbung, sie sind fesselnd, haben eine immersive Wirkung. So ist es einfach, dem Betrachter etwas vorzuschlagen.
4. Verleihen Sie einen Hauch von spielerischer Interaktivität
Diese Interaktivität kann am Ende oder während des Videos zu finden sein. Aber die Interaktivität eines Werbevideos sollte nicht umsonst sein, sie sollte sinnvoll sein und dazu beitragen, die Bindung der Internetnutzers an die Marke und damit ihre Kaufabsichten zu entwickeln.
Eine der interessantesten Anwendungen besteht darin, den Internetnutzer zu einem Online-Shop oder einem Geolokalisierungsdienst des nächstgelegenen Einzelhändlers oder Geschäfts zu leiten, wo er z.B. die Kleidung der im Video gezeigten Figur oder sogar Elemente der Dekoration usw. kaufen kann. Interaktivität muss Spaß machen oder zusätzliche Informationen liefern.
Vorsicht: Bestimmte Interaktionen können für die Werbebotschaft schädlich sein. So sollte der Internetnutzer nicht mit dem Banner oder Video interagieren müssen, um die Marke hinter der Anzeige oder die Botschaft selbst zu entdecken. Es besteht die Gefahr, dass die Interaktion nicht stattfindet und dass die Kampagne vergeblich war.
5. Kompensation für das Fehlen von Standardsound
Im Internet werden Werbevideos in der Regel ohne Ton ausgespielt. Es ist Sache des Internetnutzers, den Ton mithilfe des Videoplayers oder durch Bewegen der Maus in Social Media zu aktivieren.
Dennoch bedeutet dies notwendigerweise, dass das visuelle Element sehr stark sein muss, unabhängig von der Qualität des Tons oder der Wahl der Musik für das Video. Insbesondere wenn der Internetnutzer es sich nicht leisten kann, den Ton zu hören – weil der Kontext oder seine Ausrüstung es ihm nicht erlauben – daher muss das Video visuell eindeutig sein. Kurz gesagt, die Werbebotschaft, sowohl visuell als auch akustisch, muss einfach und direkt sein, um den Internetnutzer nicht zu verlieren und das Video muss auch ohne Ton die Markenbotschaft transportieren können.
6. Anpassung an die Geräte der Internet-Benutzer
Das richtige Videoformat sollte abhängig von der Empfangsqualität des Benutzers in Bezug auf Bandbreite oder Geschwindigkeit seines Computers oder mobilen Endgerätes gewählt werden. Dazu müssen mehrere Formate in Bezug auf Größe und Qualität zur Verfügung stehen. Die Werkzeuge für die Ausstrahlung von Werbevideos erkennen dann automatisch, welches Format an den jeweiligen Internetbenutzer zu senden ist. Internetnutzer warten nicht auf das Erscheinen der Anzeigen, bevor sie weiter im Web surfen.
7. Anpassung an verschiedene Werbeplattformen
Im Vergleich zu kurz gehaltenen Social Media Clips müssen die Videos für andere Plattformen wie z.B. Youtube verlängert werden. Die höchstmögliche Reichweite erreicht man in Youtube bei 10 Minuten Videos.
Auf der Webseite sollten die Filme zwischen 60-75 Sekunden lang sein. Das wirkt sich positiv auf die Aufenthaltsdauer auf der Webseite aus und sorgt somit für ein besseres Ranking in den Google Suchergebnissen.
9. Informieren Sie sich über internationale Gegebenheiten
Internationalität bedeutet, sich mit verschiedenen Sprachen und Kulturen auseinanderzusetzen. Es ist daher notwendig, den Inhalt der Werbung anzupassen und die rechtlichen Bestimmungen und die landesspezifischen Vorstellungen zu respektieren. Dazu ist es oft erforderlich, bereits im Entwurfsstadium über die Möglichkeit einer Internationalisierung der Kampagne nachzudenken.
Außerdem ist es billiger, sich für ein untertiteltes Video zu entscheiden, als für jede Sprache eine separate Videoproduktion zu erstellen. Tatsächlich ist es mit den auf dem Markt erhältlichen Tools einfach, die Untertitel je nach den Ländern, in denen die Videos ausgestrahlt werden, dynamisch zu ändern. Eine Synchronisierung ist zwar teurerer aber auch effektiver. In unserer Videoproduktion in Berlin arbeiten wir mit verschiedenen Speakern in unterschiedlichen Preiskategorien zusammen. Der Preis eines Speakers hängt von der Bekanntheit der Stimme ab. Eine schon aus dem Fernseher bekannte Stimme steigert das Vertrauen in das Produkt, ist in der Regel aber um ein vielfaches treuerer als eine unbekannte Stimme mit gutem Stimmklang.
10.Definieren Sie die Ziele Ihrer Videoproduktion
Welche Ergebnisse sind für Ihr Unternehmen entscheidend?
Sollte es die Markenbekanntheit sein ist es wichtig, dass User sich das Video gerne anschauen, aber nicht direkt zu einem Kauf verleitet werden. Das ist häufig möglich, indem die Videos in einem gesellschaftspolitischen Kontext gepackt werden oder aktuelle Thematiken behandeln. Ein direkter Call to Action ist hierbei nur nötig, wenn es die Viralität des Videos erhöhen soll.
Sollte das Video eine Kaufeinladung haben ist es entscheidend sowohl in der Videokampagne die richtigen Zielgruppen zu wählen, als auch das Video nach diesen abzustimmen. Der User sollte sich mit dem Video identifizieren können, daher sollte das Video kein „Egofilm“ sein, mit dem sich das Unternehmen selbst darstellen will. Die Wünsche und Träume von der jeweiligen Zielgruppe müssen differenziert herausgearbeitet werden und in die Videokonzeption und den Dreh einfließen.
Schlusswort
Wie Sie sehen, ist auch die Videoproduktion eines kurzen Clips von lediglich 10 Sekunden Länge mit viel Aufwand verbunden. Dieser ist jedoch notwendig, um die Videokampagne erfolgreich zu machen und eine hohe Reichweite zu erlangen. Gerne unterstützen wir Sie bei der Auswahl des Formats und der Gestaltung der Inhalte, in Berlin oder auch weltweit.